Ein Brocken Verschwörungstheorie II

Ein Brocken Verschwörungstheorie II

Nachdem Brok seine Verschwörungstheorie am Montag über WELT ONLINE verbreitet hat, gab er am Dienstag noch mal im WESTFALEN-BLATT (leider nur in der gedruckten Ausgabe) etwas davon zum Besten. Brok moniert dort, bei der Entscheidung der Rating-Agentur Standard & Poor’s, die Bonität von neun Euro-Ländern herabzustufen, hätten Fakten keine Rolle gespielt. Er selbst hat es in seiner Begründung dann aber auch nicht so mit den Fakten.

Wenn man sähe, wie Mit Romney, ein möglicher republikanischer Kandidat gegen Obama, seinen Wahlkampf führe, dann ahne man, dass es Zusammenhänge gebe, immerhin stamme der gute Mann aus der Finanzwelt. Außerdem sei es arg merkwürdig, dass Großbritannien nicht herabgestuft würde, wo deren Konjunktureckdaten ja auch nicht besser seien. Das ist bestes Verschwörungssprech…

Das Brok die Rating-Agenturen nicht versteht merkt man spätestens dann, wenn er schon allein deshalb eine gute Bewertung für Italien fordert, weil die dortige Regierung versuche, die Lage in den Griff zu kriegen.

Würde es allein um’s reine Versuchen gehen, dann müsste ganz Europa nur Bestoten erhalten. Aber Brok weiß natürlich totsicher, dass die böse Rating-Agentur sich den Zeitpunkt gezielt herausgesucht hat, er kennt die Fakten. Immerhin wäre Italien morgen fast schuldenfrei gewesen, hätte Standard & Poor’s nicht dazwischengefunkt.

Eine noch schönere Verschwörungstheorie gibt es übrigens hier:
Der Postillon: Welt in Sorge: Iran kurz vor Fertigstellung von Ratingagentur.