22 Beiträge markiert als Freiheit


Nach der Liquidierung des Attentäters von Toulous war es nur eine Frage der Zeit, bis Deutschlands Innenpolitiker wieder das Hohelied auf die segensreiche Vorratsdatenspeicherung singen. Das vorgebliche Allheilmittel moderner Ermittlungsmethoden soll auch bei der Identifizierung von Mohamed Merah eine große Rolle gespielt haben. Anhand der IP-Adresse des PCs seiner Mutter soll man ihm auf die Schliche gekommen sein, weil er sich beim ersten Opfer als Kaufinteressent für einen Motorroller vorgestellt hatte.
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Edinburgh bei Nacht

Edinburgh bei Nacht

Schottland ist nicht England, auch wenn es auf der gleichen Insel liegt. Schotten mag diese Feststellung absolut klar sein. Ausländer und Besucher unterscheiden vorher vielleicht nicht so sehr zwischen den Landesteilen des Vereinigten Königreichs. Und so wundert es auch nicht, dass es in Schottland Bestrebungen gibt, sich vom Vereinigten Königreich loszulösen. Schottland ist anders. Irgendwie auch schöner, und mit einem tollen Akzent im Englischen. Weiterlesen →


Pub in Edinburgh

Pub in Edinburgh

Laengst tot geglaubte Traditionen leben manchmal laenger als man denkt, und sei es auch nur aus Nostalgie. Absurd wird es allerdings dann, wenn Traditionen ueberleben, fuer deren Abschaffung jahrelang gekaempft wurde. Irritiert trifft man dann auf Zustaende, die man nicht mehr fuer moeglich gehalten haette, vor allem in sonst immer so auf ihre Freiheit und Liberalitaet bedachten Laendern.
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Noch heute wird auf SPD-Veranstaltungen gerne das alte Arbeiterlied „Brüder, zur Sonne, zur Freiheit“ gesungen, mehr als ein bisschen Rumträllerei hat die alte Tante SPD mit der Freiheit aber schon lange nicht mehr gemein. Zusammen mit den Menschenmodellierern von den Grünen arbeitet man an einem neuen Anti-Rauchergesetz für NRW, das die bisherige liberale Regelung der Vorgängerregierung von CDU und FDP kippen soll. Die Kommunisten von der Linken wollen dabei natürlich nicht fehlen und ihre Expertise bei der Umerziehung der Menschen gerne einbringen, indem sie das Gesetzesvorhaben unterstützen wollen.
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Repräsentativstudien der GfK Marktforschung zeigen, dass seit Inkrafttreten der Nichtraucherschutzgesetze der Anteil der Nichtraucher von 64,8 Prozent im Januar 2007 auf 71,0 Prozent im Dezember 2011 gestiegen und der Anteil der Raucher von 35,1 Prozent auf 29,0 Prozent gefallen ist. Prof. Ingeborg Aßmann, Präsidentin der Nichtraucher-Initiative Deutschland e.V. (NID), nennt dieses Ergebnis „äußerst erfreulich“ und ergänzt: „Eine noch bessere Bilanz erwarte ich nach Beseitigung des Flickenteppichs beim Nichtraucherschutz.“ (Quelle: nichtraucherschutz.de)

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Kommen wir nicht mehr mit Freiheit klar? Immer mehr alltägliche Abläufe und Tätigkeiten, egal ob sie der Freizeit oder Arbeit dienen, alleine oder zusammen gemacht werden, werden von uns in Institutionen gepresst und ritualisiert. Für alles brauchen wir auf einmal Experten und Organisationsformen, die uns in ein selbst gewähltes Korsett pressen, das uns Handlungsabläufe und Grenzen vorgibt. Die Freiheit reicht dann nur noch so weit, dass passende Korsett auszuwählen. Ein paar Beispiele.
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Man setze vielmehr auf die Einsicht der Fahrgäste und darauf, dass die Menschen sich langsam an das Verbot gewöhnen. (Quelle: SPIEGEL ONLINE)

Im Kampf gegen das Böse in dieser Welt haben sich die Genussverächter schon länger auf die Taktik der kleinen Schritte verlegt. Schon beim Krieg gegen das Genussmittel Tabak mussten sie feststellen, dass seine Verbannung nicht im Hauruckverfahren durchzusetzen ist. Vielmehr hatte man sich auch dort auf kleine Schritte verlegt, in denen der Tabakgenuss immer weiter aus der Öffentlichkeit verbannt wurde. Hatten sich die Menschen an ein Verbot gewöhnt, plante man das nächste, und alles erschien halb so wild. Doch der Weg ist ja noch lange nicht zu Ende gegangen. Ziel der radikalen Genussgegner ist die totale Ausmerzung jeglicher als schlecht empfundener Genüsse, mindestens aus der Öffentlichkeit, am Besten aber auch aus der Nicht-Öffentlichkeit, also dem Privaten, also überhaupt.
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Obige Frage kann man zum einen freundlich interessiert stellen, sie aber ebenso vorwurfsvoll betonen. Um letztere Ausprägung soll es hier gehen, die vor allem scheinbar oft von Menschen geprägt wird, deren Leben selber schön ist, die aber nicht verstehen können oder wollen, dass andere Lebensentwürfe auch zu einem schönen Leben führen können. Die passende Gegenfrage ist meiner Meinung nach: „Wieso, deines nicht?“.
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Man soll mit 16 Jahren zwar möglichst schon wählen dürfen, aber ein paar Dinge sind trotzdem noch Tabu: bestimmte Alkoholstärken, bestimmte Medienangebote, Tabak und Beziehungen zu wesentlich älteren Menschen. Es wird einem zwar zugetraut, per Stimmabgabe Verantwortung für das Allgemeinwohl zu übernehmen, aber um das eigene Wohl kümmern sich dann doch lieber die selbsternannten Tugend-, Moral- und Gesundheitswächter. So lernt man Verantwortung in einem demokratischen Gemeinwesen natürlich am besten: immer zuerst vor anderen Haustüren kehren und bloß nicht auffallen..


George Orwells 1984 wird ja vor allem für seine Vision eines totalen Überwachungsstaates herangezogen wenn es um Videoüberwachung, Vorratsdatenspeicherung und andere Dinge aus dem Giftschrank der inneren Sicherheit geht. Eine weitere Parallele zwischen Dystopie und Wirklichkeit ist aber auch das im Buch Neusprech genannte Anpassen der Wirklichkeit an die Wunschvorstellung durch neue Sprachregelungen. Im gegenwärtigen Deutschland ist diese Parallele vor allem bei umkämpften Themen wie Migration, Terrorismus, Atomenergie usw. zu beobachten. Wer die Worte und somit die Sprache beherrscht, der beherrscht auch die öffentliche Meinung. Wer die Gewalt über die Bedeutung der Worte hat, der kann auch die zu diskutierenden Themen in Geiselhaft nehmen. Worte werden zum vocabulum non grata erklärt und ihre Nutzung wir bekämpft und ihre Existenz wird verleugnet.

Neusprech ist mittlerweile wahrscheinlich heufiger anzutreffen als Videoüberwachung – und für eine freiheitlich demokratische Grundordnung weitaus gefährlicher..