Keine Gnade für Yvonne

Keine Gnade für Yvonne

Der Gnadenhof Aiderbichl aus Deggendorf hat beschlossen, das ausgebüxte Rind weitgehend in Ruhe zu lassen. (Quelle: SPIEGEL ONLINE)

Die Kuh scheint sich ja konsequenterweise nicht nur ihrem „Arbeitsleben“ entziehen zu wollen, sondern will wohl auch vom Tiersozialstaats nicht wissen. Vielmehr scheint sie ein selbstbestimmtes, emanzipiertes Leben führen zu wollen, wovon sie sich auch nicht durch Überredungskünste von Artgenossen abbringen lässt.

Interessant, dass dem Vieh auch von angeblich seriösen Medien unterschwellig eine Art menschenähnlicher freier Wille attestiert wird.

Vielleicht ist die Kuh ja linkssektiererisch eingestellt und verweigert deshalb jede Zusammenarbeit mit diesem Schweinestaat – auch mit seinen Sozialarbeitern. Oder sie ist Neoliberal und will mit anderen entlaufenen Artgenossen eine eigene Reproduktionsstätte im Wald gründen, ohne staatliche Auflagen oder sonstige Bevormundung. Konservativ-Grün , mit dem Bedürfnis, durch eigenen Einsatz etwas zur natürlichen Landschaftspflege beizutragen, wäre auch noch eine Möglichkeit. Hoffen wir nur, dass sie nicht rechtsradikal wird und demnächst die Ausweisung von Aberdeen-Angus-Rindern und anderen Schmarotzern aus deutschen Landen fordert.

Könnte natürlich auch sein, dass sie einfach nur eine Kuh ist, die in einem unbeobachteten Moment ihrem natürlichen Fluchtreflex folgte – und das auch weiterhin tut. Aber das ist am unwahrscheinlichsten….