7 Beiträge im August 2011

Man setze vielmehr auf die Einsicht der Fahrgäste und darauf, dass die Menschen sich langsam an das Verbot gewöhnen. (Quelle: SPIEGEL ONLINE)

Im Kampf gegen das Böse in dieser Welt haben sich die Genussverächter schon länger auf die Taktik der kleinen Schritte verlegt. Schon beim Krieg gegen das Genussmittel Tabak mussten sie feststellen, dass seine Verbannung nicht im Hauruckverfahren durchzusetzen ist. Vielmehr hatte man sich auch dort auf kleine Schritte verlegt, in denen der Tabakgenuss immer weiter aus der Öffentlichkeit verbannt wurde. Hatten sich die Menschen an ein Verbot gewöhnt, plante man das nächste, und alles erschien halb so wild. Doch der Weg ist ja noch lange nicht zu Ende gegangen. Ziel der radikalen Genussgegner ist die totale Ausmerzung jeglicher als schlecht empfundener Genüsse, mindestens aus der Öffentlichkeit, am Besten aber auch aus der Nicht-Öffentlichkeit, also dem Privaten, also überhaupt.
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Nudeln mit Ei und Zwetschgen

Nudeln, Ei und Zwetschgen

Heute mal etwas aus der Abteilung Resteverwertung, dessen Kombination dem ein oder anderen auf den ersten Blick vielleicht etwas abseitig erscheinen mag. Wenn man nur noch Nudeln hat, weil einem der Rest die Soße weg gegessen hat, kann man sich zum einen einen neuen, viel zu großen Topf Soße bereiten, oder etwas viel besseres mit den Nudeln anstellen.

Die Portion Nudeln einfach in einer Pfanne mit etwas Butter anbraten, und wenn sie leicht angebraten sind, ein oder zwei Eier dazu geben und diese wie Rührei unter die Nudeln mischen und Ebenfalls anbraten. Das ganze noch etwas würzen und fertig ist der Hauptteil. Dazu braucht man dann noch ein Glas eingelegte Zwetschgen, die man als Beilage direkt dazu isst. Was sich für manche nach Geschmacksverirrung anhören mag schmeckt überaus lecker. Und lässt sich einfach sehr schnell zubereiten..


Nachdem RTL in einem RTL-Explosiv-Beitrag in gewohnt boulevardesker (ok, ist ja auch ein Boulevardmagazin) und dämlich naiv klischeehafter Weise über die Besucher der Spielemesse Gamescom hergezogen hat, hat man sich nun nach tausenden Protesten bei der Beschwerdestelle der Landesmedienanstalten dafür entschuldigt, Gefühle verletzte zu haben.

Die Verallgemeinerung und Überzeichnung des Beitrags war ein Fehler. Wenn wir damit Gefühle verletzt haben sollten, entschuldigen wir uns ausdrücklich dafür. (Quelle: golem.de)

Schön, dass sie auf einmal so gefühlvoll reagieren. Aber hätten sie die naive Gefühlsduselei weg gelassen und einfach nur objektiv berichtet, dann müssten sie sich jetzt nicht dafür entschuldigen. Entschuldigen sollten sie sich eher dafür, Stuss und Unwahrheiten zu verbreiten. Sich jetzt für vermeintlich verletzte Gefühle zu entschuldigen zeugt von Chuzpe, und lenkt wunderbar von der Tatsache ab, dass einfach Falschbehauptungen aufgestellt wurden, weil sie so schön in die Dramaturgie passten..


Asche auf mein Haupt! Ich habe mich dort angemeldet, wo ich bisher nie hin wollte. Das mag als 180° Kehrtwende erscheinen, ist aber vielmehr als Selbstversuch (ja, billige Ausrede) gedacht und einer Veränderung meiner Kommunikationsstruktur geschuldet. In letzter Zeit befinden sich in meiner Instant-Messaging-Liste zu viele iOS-Leichen, der Rest scheint kaum noch online zu sein. Es ist manchmal deprimierend einer bitteren Wahrheit ins Auge schauen zu müssen, aber es ist unumgänglich. Diese Wahrheit lautet: man bekommt nichts mehr mit, und die wenigsten aus meinem Umfeld sind bei Last.fm (dessen soziale Netzwerkfähigkeiten ich nie genutzt habe) und Twitter angemeldet.
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Obige Frage kann man zum einen freundlich interessiert stellen, sie aber ebenso vorwurfsvoll betonen. Um letztere Ausprägung soll es hier gehen, die vor allem scheinbar oft von Menschen geprägt wird, deren Leben selber schön ist, die aber nicht verstehen können oder wollen, dass andere Lebensentwürfe auch zu einem schönen Leben führen können. Die passende Gegenfrage ist meiner Meinung nach: „Wieso, deines nicht?“.
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Man soll mit 16 Jahren zwar möglichst schon wählen dürfen, aber ein paar Dinge sind trotzdem noch Tabu: bestimmte Alkoholstärken, bestimmte Medienangebote, Tabak und Beziehungen zu wesentlich älteren Menschen. Es wird einem zwar zugetraut, per Stimmabgabe Verantwortung für das Allgemeinwohl zu übernehmen, aber um das eigene Wohl kümmern sich dann doch lieber die selbsternannten Tugend-, Moral- und Gesundheitswächter. So lernt man Verantwortung in einem demokratischen Gemeinwesen natürlich am besten: immer zuerst vor anderen Haustüren kehren und bloß nicht auffallen..